Ach ja, nach mehr als einem Jahr ohne Fleischbolognese, steigt doch langsam wieder die Neugier danach. Ein paar vegetarische Varianten hab ich schon ausprobiert, aber der absolute Hammer waren sie ehrlich gesagt nicht. Besonders Mr. Omni ist da immer sehr aufrichtig und sagt mir dann, dass es zwar nicht schlecht ist, aber lange nicht an die Original-Bolognese rankommt. Die
Tofu-Bolognese war schon mal kein schlechter Anfang, damals war ich ja schon fast etwas aus dem Häuschen deswegen. Inzwischen sind meine Ansprüche an vegane Varianten eines Fleischklassikers aber etwas gestiegen. Auch die
Paprikatofu-Bolognese war nicht cooler. Also mussten doch endlich einmal die Sojaschnetzel ran.
Die meisten machen den Nudelsaucenklassiker ja damit, vielleicht ist das doch besser. Und tatsächlich! Eeendlich ne richtig gute Bolognese! Ordentlich
Rotwein, jede Menge Miniwürfel Gemüse und eine gute Stunde einköcheln
lassen haben hier wohl auch geholfen;) Jaaaam! Auch H. war diesmal
äußerst zufrieden und hat das Rezept als würdig für den zukünftigen
Speiseplan befunden. Aah, ich könnt mich reinlegen, echt saulecker!
Soja-Bolognese

(3 - 4 Portionen, ich mach inzwischen immer gleich die doppelte Menge)
75 g Sojaschnetzel (z.B. von Alnatura)
Gemüsebrühe, Fleischwürze (Gefro), Paprikapulver
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1/2 Zucchini
1 Möhre
1/3 Paprika, gelb
1 Stück Knollensellerie (ca. so groß wie die Zwiebel)
200 ml Rotwein, trocken (z.B. Merlot)
1/2 Dose Tomaten, gehackt
500 ml Tomaten, passiert
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Zucker, Paprikapulver
Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum, Mayoran
Sojaschnetzel in einen (beschichteten) Topf geben, mit
Wasser auffüllen, bis die Schnetzel knapp mit Wasser bedeckt sind. Kräftig mit
Gemüsebrühe,
Fleischwürze und
Paprika würzen und aufkochen. So lange köcheln lassen bis die Flüssigkeit verdampft ist.
In der Zwischenzeit
Zwiebel und
Knoblauch (bis auf eine Zehe) würfeln,
restliches Gemüse sehr fein würfeln.
Etwas
Öl zu den fast trockenen Sojaschnetzeln geben und unter mehrmaligem Rühren so lange anbraten bis die Schnetzel schön kross sind.
Klein geschnippeltes
Gemüse samt Zwiebeln und Knoblauch zu den bräunlich angebruzelten Schnetzeln geben und so lange weiterbraten, bis die Zwiebeln glasig sind.
Mit
Rotwein ablöschen und kurz aufköcheln lassen.
Gehackte und passierte Tomaten und
Tomatenmark zugeben, letzte
Knoblauchzehe dazupressen, mit
einem Zweig Rosmarin und
je 1 TL gehacktem Thymian, Oregano, Basilikum und Mayoran würzen.
1 gehäuften TL Paprika, eine
kräftige Prise Zucker und evtl. eine
getrocknete Chili zugeben und mit
Salz und Pfeffer abschmecken.
Gut eine Stunde unter gelegentlichem Rühren einköcheln lassen. Nochmal abschmecken, den Rosmarin entfernen und mit der Lieblingspasta genießen. Am Besten macht ihr die Bolognese schon einen Tag früher, denn über Nacht durchgezogen schmeckt es noch viel besser!
Wenn ihr Parmesanfans seid, könnt ihr den natürlich noch drüber geben, ist dann allerdings nicht mehr vegan. Was stattdessen gut passt, sind ein paar Pinienkerne mit Salz und Hefeflocken fein gemahlen, wie
hier schon ausprobiert - fast wie Parmesan ;)
Als Stütze für die erste Soja-Bolognese hat mir
Angelas Rezept super geholfen. Auf die Menge an Rotwein wär ich sonst nicht gekommen, aber es ist echt genial! Mehr Rotwein!