Dienstag, 29. Dezember 2015

Feuerzangenbowle - Eine fruchtig-feurige Silvestertradition

Ein letztes Rezept in diesem Jahr das schon lange auf Silvester gewartet hat. Denn die Feuerzangenbowle gab's schon bei der letzten Silvesterparty. Eigentlich machen wir die Bowle sogar schon seit mindestens drei Jahren nach diesem Rezeptchen, einfach super! Sie ist etwas süßer und fruchtiger als die Standard-Rezepte, die ich bisher gefunden habe. Da gesellen sich z.B. noch Traubensaft und Orangensaft mit zum Rotwein und es wird mit ordentlich Zucker nachgeholfen. Soll ja auch schön süffig werden, hehe. Die ca. sechs Liter Bowle haben wir dann auch mal eben zu sechst vernichtet. Die geht aber immer ganz gut weg, so lecker wie die schmeckt, nomnom. Bei unserer Lehrstuhl-Weihnachtsfeier durfte ich auch zum wiederholten Male zündeln :) Ist echt ein Riesenspaß den Rum über den brennenden Zuckerhut zu kippen, dass eine fette Stichflamme entsteht. Immer wieder. Hihi.


Feuerzangenbowle  
(Für 6 fleißige Bowlentrinker)

5 Flaschen Rotwein (je 0,7 l)
1 Flasche Rum, 54% (0,7 l)
1 l Traubensaft, rot
0,3 l Orangensaft
2 Orangen, Bio
2 Zitronen, Bio
6 Nelken
1 Stange Zimt
2 Zuckerhüte

Orangen und Zitronen in Scheiben schneiden. Nelken in zwei der Scheiben stecken, mit Zimtstange in einen großen Topf geben. Mit Rotwein, Traubensaft und Orangensaft übergießen. Erwärmen (nicht kochen!) und zwei, drei Stunden ziehen lassen (besser über Nacht).


Für's Finale Bowle nochmal erhitzen, in ein feuerfestes Bowlengefäß geben, Zuckerhutzange auflegen, Zuckerhut drauf legen.
Den Zuckerhut gut mit Rum tränken und anzünden. Immer wieder Rum über den Zuckerhut gießen, bis er sich aufgelöst hat (bis dahin sollte grob die Hälfte des Rums aufgebraucht sein). Dann den zweiten Zuckerhut auflegen, mit Rum tränken und entzünden. Mit restlichem Rum portionsweise übergießen, dass sich aller Zucker auflöst.


Unser Bowlengefäß fasst nur knapp 5 Liter, weshalb ich von vornherein die Bowle auf zwei Portionen aufteile. Dann macht das mit den zwei Zuckerhüten auch Sinn. :)

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Mein selbst kreierter Mädchen-Cocktail: Lilibeth. Und Vorfreude auf Weihnachten :D

Juhu, morgen ist es endlich so weit, Weihnachten, whee! Ich steh einfach auf den Tag. Kleines Brüderchen einpacken, zu den Eltern brezen, den Baum supersymmetrisch schmücken (und dass mir da keiner dazwischen funkt, fauch), Mutti beobachten, wie sie leicht wahnsinnig angehaucht durchs Haus schrubbt, Papi darüber sinnieren lassen wie toll der Christbaum aufgestellt wurde (weils er gemacht hat^^), sobald Bruder Nr. 2 mit Frau (und dieses Jahr mit Mini-Neffentier <3) eingetroffen ist, Raclette vorbereiten. Daaann futtern bis alle platzen, etwas Pause. Zum Christbaum robben, Geschenkis austauschen, Plätzchenteller plündern und allweihnachtliches Weihnachtsfoto knipsen. Mutti besteht darauf. Und es müssen mindestens 20 davon gemacht werden, weil der Papa auf 15 davon grad komisch schaut oder der Mutti eine schrecklich entstellende Strähne in die Stirn baumelt, hihi. Äh ja, wie jedes Jahr. Ich freu mich so, hüpf hüpf. Dieses Jahr mit Baby-Knuddel-Bonus, yay.


Lilibeth  

3 cl Birnenbrand
2 cl Apricot Brandy
1 cl Zitronensaft
1 cl Grenadine
Sekt, trocken

Birnenbrand, Apricot Brandy, Zitronensaft und Grenadine mit ein paar Eiswürfeln im Shaker schütteln, durch ein Barsieb in eine Cocktailschale gießen. Mit Sekt aufgießen, mit Orangenschale garnieren.

Ach ja stimmt, ich hab da ja noch diesen Cocktail gemixt. Wies die Zutaten vermuten lassen, eher süßlich, fruchtig, mädchenhaft. Aber vielleicht auch ein kleiner Aperitif fürs Weihnachtsmenü? Egal, ich pfeiff mir den auch so rein, hihi. Im Martiniglas schmeckt das Süppchen übrigens nochmal extra supi :)

Samstag, 12. Dezember 2015

Aus der Platzerlfabrik: Vanillekipferl mit Haselnuss [vegan]

Mmmmh jam jam jam! Diese Vanillekipferl sind sowas von gut. Ich find das Haselnussige einfach total lecker. Und dass sie vegan sind, merkt man mal wieder rein gar nicht. Das erste mal hab ich sie bei nem VEBU-Stand probiert und war ganz verliebt in die nussigen kleinen Vanillekipferl. Zum Glück lag das Rezept aus und ich habs gleich (mit minimalen Abänderungen) nachgebastelt. Man könnte dieses Jahr fast meinen ich wäre unter die Veganer gegangen mit meinen Plätzchenrezepten. Aber eins hat sich doch untergeschlichen, das vollgas mit Butter ist. Muss nur noch abklären, ob dieses Oma-Geheimrezept freigegeben wird ;) Derweil gibts aber erstmal die haselnussigen Vanillekipferl.


Vanillekipferl mit Haselnuss      
(Ca. 150 Plätzchen)

300 g Mehl
100 g Zucker
200 g Alsan (feste, vegane Margarine)
100 g Haselnüsse, gemahlen
2 EL Vanillezucker
1/2 Fläschchen Butter-Vanille-Aroma
Puderzucker + Vanillezucker zum Bestäuben

Aus Mehl, Zucker, Margarine, Haselnüssen, Vanillezucker und Butter-Vanille-Aroma einen Teig herstellen. Abgedeckt mind. 1 h kühl stellen.
Aus dem Teig kleine Hörnchen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober-/Unterhitze) 10 bis 12 min backen.
Komplett auskühlen lassen und mit vanilliertem Puderzucker bestäuben.


Es ist etwas mühsam die vielen Hörnchen zu formen, aber irgendwie machts auch Spaß, Würschterl rollen, schön hinbiegen, Enden zuspitzen, und wieder von vorn. Bis man eine ganze Kipferl-Armee hat.


So, jetzt wirds dann aber mal wieder Zeit für was Herzhaftes. Was ich an Weihnachten koche, weiß ich auch noch gar nicht und hab noch nix ausprobiert. Puh. Am liebsten was in der Richtung cooles Salati, dann geniales Hauptgangdingens (noch total planlos) und danach was Cremiges, vielleicht brûléeig :)

Sonntag, 6. Dezember 2015

In der Platzerlfabrik - I dad sogn, reicht daweil

Heute hab ich doch noch einen kleinen Platzerl-Marathon hingelegt. Dafür wurden gestern noch schnell vier Teige angerührt und geknetet, damit sie über Nacht gut durchkühlen können. Eigentlich sollte es ja sogar noch Rotweinherzen und Marzipanstangen geben, aber die hab ich von Mutti schon mitbekommen :D


Also wurden es ein Berg vegane Vanillekipferl mit gemahlenen Haselnüssen (Rezept ist in Arbeit), nochmal viele, viele Schneebällchen, Spitzbuben nach Oma D.s Rezept und ein gutes halbes Kilo Schokoladenplätzchen (nach dem Rezept von Mosaiksteine).


Die Kipferl und die Schneebällchen muss man ja mühsam von Hand formen. Zum Glück war der Rest dann fix ausgerollt und zurecht gestanzt. Mit Hilfe der Backmatte klebte auch nix fest (danke Mutti, ein super Geschenk :D) und ich musste mir nur mit der Zeit Gedanken machen, wo ich die ganzen Kekse zum abkühlen zwischenlagern kann.


Puh, jetzt bin ich erstmal fertig mit der Welt. Kann keinen Süßkram mehr sehen. Und die Vanillekipferl wollen noch gepudert werden... Bah. Also mir reichts soweit mit der Weihnachtsbäckerei. Vielleicht mach ich die Woche noch Johannisbeer-Lebkuchen, aber dann muss es soweit taugen. Wir werden ja auch noch zusätzlich von allen Seiten mit Plätzchennachschub versorgt ^_^

Sonntag, 29. November 2015

Start der Weihnachtsbäckerei: Schneebällchen [vegan]

Waaah überall Plätzchen, tonnenweise, auf allen Blogs gibts schon gefühlte 100.000 verschiedene weihnachtliche Keksteile. Mutti hat auch schon Sorte Nummer 15 oder so durch. Nur ich gammel hier plätzchenlos rum, kann mich einfach nicht aufraffen. Zum Glück konnte eine Freundin für einen veganen Infostand ein paar Plätzchen gebrauchen, so dass ich doch mal meinen Arsch vom Sofa wälzte und endlich mal startete. Aber ein veganes Plätzchen hab ich glaub echt noch nie gebacken. Und fand auch nichts richtig Ansprechendes. Es sollte ja super veganisierbar sein, oder eh schon vegan und trotzdem natürlich vollgas goil. Letzte Woche in der Arbeit kamen wir dann wieder auf ein Rezept von letztem Jahr, als ne Kollegin abartig leckere Schneebälle oder so dabei hatte. Und die waren easy veganisierbar, oleole. Und jo Mann, sind die genial geworden. Schön luftig und irgendwie crunchy, angenehm süß und genau richtig vanillig, aah, süüper. Ich nenne sie jetzt mal Schneebällchen, weil sie so schön putzig, weiß und puderzuckrig sind.


Schneebällchen      
(90 Plätzchen)

250 g Alsan (vegane, feste Margarine), weich
150 g Puderzucker
1/2 Fläschchen Butter-Vanille-Aroma
125 g Mehl
250 g Stärke
2 EL Vanillezucker

Weiche Alsan mit Puderzucker und Butter-Vanille-Aroma schaumig schlagen. Mehl, Stärke und Vanillezucker unterrühren. Den Teig ca. 1h kalt stellen.
Kirschgroße Kugeln formen, auf mit Backpapier ausgelgte Backbleche verteilen (bei mir passten genau 30 drauf) und mit einer Gabel platt drücken, dass die Zinken sich abzeichnen.
Im vorgeheizten Ofen bei 160°C (Umluft) 10 - 15 min backen.
Sofort vom Blech ziehen, abkühlen lassen und komplett erkaltet mit Puderzucker bestäuben.


Man kann die Plätzchen natürlich auch klassisch mit Butter machen. Dazu einfach die Margarine zu gleicher Menge mit Butter ersetzen und das Butter-Vanille-Aroma weglassen oder dafür etwas Vanille pur dazugeben.

Ich bin übrigens übelst stolz auf meine tuffig beleuchteten Plätzchenfotos ^_^ Für meine Verhältnisse voll aufwändig produziert, mit Deckchen überm Sessel als Hintergrund, weißem Regaldingens als Reflektor, rumtrappierter Lichterkette, rumrobben aufm Boden und verrenken beim Fotos knipsen... Ja, so Foto-Untergründe und bequem aufm Tisch fotografieren wär auch zu einfach :P


Mit meinen supertuffigen Schneebällchen bin ich auch gleich noch bei Maras Weihnachtsevent bei Life is full of goodies dabei. Bis 6.12. haben alle noch Zeit mit zu machen und haben damit die Chance auf mega tolle Preise! Gleich mal rübersurfen und weihnachtlich losbacken, -kochen, -schmoren, -mixen, usw.

Mehr Weihnachtsrezepte finden sich hier *klickiklick

Donnerstag, 26. November 2015

Kohlsträußchen-Liebe: Spätzle mit Broccoli-Carbonara

Okay, so wirklich hat die Soße nichts mit einer Carbonara zu tun. Aber es erinnert einfach total daran und wenn ich eh schon mal den Schinken weglasse, kann ich auch gleich die Eier rauswerfen und dafür Cheddar und Sahne reinpacken, muha! Mit den roten Zwiebelchen siehts aber fast aus, als würden da Schinkenwürfelchen drin rumschwimmen. Oh, und der Broccoli, mmmh, ja der ist einfach superfeini in der schlozig-cremigen Käsesahnesoße, jaaam. Deswegen ist der drin, und weil ich das so ähnlich beim Knusperstübchen gesehen hab, als sie nochmal ihre Spätzle Carbonara Bällchen in Facebook stellte. Da gabs auch Broccoli in Sahne-Cheddar-Soße und sowas wollte ich sofort auch! Schnell ne Packung Spätzle aufgerissen, in blubbelndes Wasser geworfen, nebenbei in der Pfanne die Soße zusammengebruzelt und -gerührt und schon wars soweit. Ich war auf Broccoli-Wölkchen Nummer sieben, sabber sabber.


Spätzle mit Broccoli-Carbonara   
(2 Portionen)

250 g Spätzle (trocken)
1/2 rote Zwiebel
250 g Broccoli
200 ml Milch
100 ml Sahne
150 g Cheddar, mild
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zwiebel würfeln, Broccoli in mundgerechte Röschen teilen.
Die Spätzle in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung kochen.
In einer tiefen Pfanne etwas Pflanzenöl erhitzen, zwiebeln glasig dünsten, Broccoli kurz mitrösten und mit Milch und Sahne aufgießen. Aufkochen lassen, salzen, Cheddar unterrühren und auflösen lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Spätzle abgießen und mit der Broccoli-Carbonara-Sauce servieren.

Bei uns gabs darüber noch frisch gehobelten Parmesan und einen leckeren Gurkensalat. So käsige Sachen könnte ich ohne 'Neutralisierungs-Salat' sonst nur in Mini-Mengen essen, wäre fatal. Mann, und natürlich blieb dieses mal nichts für nächsten Mittag übrig, sowas fieses, pff.

Sonntag, 22. November 2015

Krasses Soja-Gulasch, dem Original erschreckend ähnlich...

Ich mochte noch nie Gulasch, diese eckligen, faserig-sehnigen Fleischklumpen, bah. Da hab ich immer nur die Soße rausgelöffelt und so zu Nudeln schnaboliert. Die Soße an sich ist nämlich schon verdammt lecker. Und dann gewinne ich auf einmal packungsweise Sojawürfel. Ui, das schreit natürlich nach einem Veggie-Gulasch-Versuch. Aber der Herr Wos zum Essn war skeptisch. Es gab schon mal so ein Sojawürfel-Experiment. Und es war kein Geglücktes. Es schmeckte widerlich nach Soja und hatte eine sehr merkwürdige Konsistenz. Bei diesem Versuch wurden also alle möglichen Parameter verändert, so dass es wieder ein geglücktes Sojaprojekt wie bei der Soja-Bolognese wird. Also, erstmal ein geiles Rezept als Grundlage suchen, Gulasch Moschinski, jo, check. Dann Sojawürfel megafestest auspressen, check. Und schließlich Sojaklumpen fettest anbruzeln, ordentlich durchschmoren und mit Tomatenmark anrösten, check. Damit konnte nix mehr schief gehen. Sogar dem Herrn des Hauses hats geschmeckt.


Soja-Gulasch     
(4 Portionen)

400 g Nudeln
100 g Soja-Würfel + 1/2 l Gemüsebrühe
3 Zwiebeln
1 Möhrchen
1/2 Paprika, rot
1 EL dunkles Soßenpulver (bei mir von Gefro Balance)
1 TL Gulaschgewürz
2 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver, edelsüß
1 TL Paprikapulver, scharf
1 Knoblauchzehe
1/2 l Gemüsebrühe
1/4 l Orangensaft (am besten Direktsaft)
2 EL Sojasahne
Salz, Pfeffer, Zucker

Sojawürfel in der heißen Gemüsebrühe 10 min einweichen. Anschließend abgießen und möglichst kräftig ausdrücken. Mit Salz und Pfeffer (und evtl. mit Gefro Fleischwürze) würzen.
Zwiebeln grob würfeln, Möhrchen und Paprika fein würfeln, Knoblauch fein hacken.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln, Möhrchen, Paprika und Sojawürfel 10 min anbraten.
Soßenpulver und Gulaschgewürz darüberstreuen und abgedeckt, unter gelegentlichem Rühren, 15 min bei mittlerer Hitze braun schmoren.
Tomatenmark und Paprikapulver zugeben, kurz mitrösten, Knoblauch dazugeben und kurz mitbraten.
Mit Gemüsebrühe und Orangensaft ablöschen. Abgedeckt 1 h köcheln lassen.
Sahne unterrühren und mit Salz, Pfeffer, Paprika und Zucker abschmecken. Nach Geschmack mit Cayennepfeffer oder Piri Piri schärfen.
Zum Ende hin die Nudeln nach Packungsanweisung al dente kochen und zusammen mit dem Soja-Gulasch servieren.

Nachtrag: Erst ausgepresste Sojafuzel allein 10 min anbraten, dann Gemüse zugeben und schmoren. Ca. 20 min vor Ende noch ca. 1/2 Paprika und ein Möhrchen klein geschnibbelt dazugeben und offen fertig köcheln. Evtl noch zusätzlich mit etwas Liebstöckel und Rosmarinpulver würzen. Das genaue Rezept wie ich Gulasch inzwischen mache findet ihr hier: *klick.

Donnerstag, 19. November 2015

So basteln wir zur Zeit unsere Lieblings-Pizza

Puh, wie oft essen wir eigentlich Pizza im Monat? Ich denke so unterm Strich mit Pizza futtern gehn, mal ne Pizza liefern lassen und, allem voran, Pizza selbst bauen fast jede Woche, hui. Und es war echt schon alles dabei. Von eckliger Billigstkäse-Lieferpizza, über abgöttisch leckere Grillgemüsepizza und meine 'Kleine Ana' beim Lieblingsitaliener, schlabbrige Quark-Öl-Teig-Versuche und die ewige Suche nach dem perfekten Pizzateig zu Hause.
Nach langem Experimentieren sind wir nun bei unserem idealen Pizzateig angelangt. Nach einem Tag Ruhe im Kühlschrank (die Geduld hab ich nur fast nie) bekommt der Teig sogar diese coolen dicken Luftblasen am Rand und schmeckt eben so typisch Pizzapizza-mäßig.


Pizzateig     
(2 Bleche)

150 g Dinkelmehl
200 g Weizenmehl, 405
200 ml Wasser, lauwarm
1 Prise Zucker
1/2 Würfel Hefe
4 - 5 Prisen Salz
1 Schuss Olivenöl

Zuerst den Vorteig ansetzen: Beide Mehlsorten in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken. Lauwarmes Wasser in die Mulde geben, Hefe hineinbröseln, Zucker einstreuen und mit einem Löffel leicht umrühren, dass etwas Mehl vom Rand der Mulde mituntergemischt wird. 15 min ruhen lassen, dass die Hefe schon mal loslegen kann.


Salz und Olivenöl zugeben und in ca. 10 min zu einem geschmeidigen Teig kneten. Bei mir erledigt diesen Schritt glücklicherweise die Küchenmaschine.


Den Teig in eine leicht mit Olivenöl eingeölte Schüssel geben. Abdecken und 30 - 45 min an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat. Idealerweise würde man den Teig nur ca 20 min gehen lassen, dann durchkneten, über Nacht in den Kühlschrank und dann nochmal ca. 20 min gehen lassen. Aber ich bin kein Vorausplanungsheld und brauche die Pizza meistens noch am selben Tag :]


In zwei gleich große Kugeln teilen und auf einer bemehlten Fläche backblechgroß ausrollen oder besser ausziehen.


Mit zuvor gewürzter Tomatensauce bestreichen, Mozzarella-Scheibchen darauf verteilen und mit den Lieblingszutaten belegen (bei mir Ananas, Paprikawürfel, eingelegte, getrocknete Tomatenstückchen und Peperoni), evtl noch mit etwas Olivenöl beträufeln und ab damit in den möglichst heißen Ofen.


Wir backen die Pizzen meistens bei ca. 250°C bis der Käse schön blubbert und leicht anbräunt. Mit Pizzastein wär natürlich nochmal cooler, weil die Hitze dann ordentlich von unten durchpfeifft. Vielleicht dieses Weihnachten dann... Aber bis dahin sind wir mit unserer Blech-Variante schon mal durchaus zufrieden.


Ja häh, genau, warum das große Philosophieren über Pizza? Gabs hier ja schon hin und wieder. Aber wenn Sandra von From-Snuggs-Kitchen ihren nahenden Blog-Geburtstag ankündigt und 'Pizza und mehr - Das Event' ruft, folgen die Minions und basteln fleißig Pizzateige, -beläge, -geheimtipps und -anleitungen. Auch ich dachte mir, ich nutze die Gunst der Stunde und halte meine bisherigen Pizza-bastel-Erfahrungen fest um in Zukunft nicht immer und immer wieder meine Notizzettelchen und Rezeptschnipsel zusammen suchen zu müssen. Schließlich ist doch in Echt jeder da draußen auf der Suche nach der ultimativen Pizza, oder? Darauf, dass am Ende des Events nie wieder eine Mistpizza auf unseren Tellern zu landen hat!

Dienstag, 17. November 2015

Tomatensauce nach Bolognese-Art

Eigentlich ist gegen eine klassische Tomatensauce ja nix einzuwenden. Aber mir fehlt da manchmal ein bisschen die Substanz dahinter. Nur Tomaten und sonst? Bei Bolognese z.B. wird ja auch als Grundlage ein halber Topf Gemüse gekocht, in dem dann Hackfleischbrösel, Sojafuzel, Tofukrümel, Linsen usw. drin rumschwimmen. Diese Grundpampe einfach ohne die Fleisch- bzw. Veggiebolognese-Einlage muss doch auch schon toll schmecken. Wie richtig sämige Tomatensauce, jaa. Und das Ergebnis war zauberhaft. Richtig dicke Tomatensauce mit diesem Bolognese-Flair. Ich denke da würden auch noch ein paar Gemüsestückle reinpassen, bisschen Zucchini, Karotten oder ein paar Maiskörner, mmh.


Tomatensauce nach Bolognese-Art    
(4 Portionen)

2 Zwiebeln, rot
1 Möhrchen
1 Stück Knollensellerie (golfballgroß)
2 Knoblauchzehen
2 EL Tomatenmark
150 ml Rotwein (z.B. Merlot)
1 Dose Tomaten, gehackt
500 ml Tomaten, passiert
1 Lorbeerblatt
Basilikum, Oregano, Thymian, Paprika
(Kräuter-)Salz, Pfeffer, Zucker

Zwiebeln würfeln, Möhrchen und Sellerie raspeln, Knoblauchzehe fein hacken.
In einem Topf etwas Öl erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten. Dann Möhrchen und Sellerie zugeben und unter gelegentlichem Rühren anbraten.
Knoblauch und Tomatenmark zugeben und anrösten.
Mit Rotwein ablöschen und kurz einköcheln lassen, bis die Flüssigkei verdampft ist.
Gehackte und passierte Tomaten und Lorbeerblatt zugeben und mit je 1 TL Basilikum, Oregano und Thymian würzen, 2 TL Paprika und etwas Pfeffer zugeben und bei niedriger Hitze zugedeckt ca. 2 Stunden köcheln lassen.
Zum Schluss mit Salz und restlichen Gewürzen nochmal abschmecken. Lorbeerblatt entfernen.


Bei uns gabs die Tomatensauce zu Pfiffli-Nudeln. Die sind perfekt für alles Saucige, das aufgeschaufelt werden will. Eigentlich haben wir sie als Begleiter zu Gulasch gekauft, aber wir haben uns noch nicht an die Soja-Variante davon rangetraut. Bei Tomatensauce dagegen konnte nix schief gehen ;)

Sonntag, 15. November 2015

Schokoladig-trüffelige Praliné-Torte

Hab ich schon mal von der übelst männlichen Torte bei einem gewissen Verwandschaftstreffen erzählt? Äh, egal, ich erzähls eh nochmal ;) Also es gibt da so eine Sache, die sich anscheinend nie ändern darf. G's Schokoladen-Buttercreme-Torte aus der Hölle. Die ist so riiiesig, so ultrabuttrig, noch leicht knirschig zuckrig und mit der Tonne Schokolade drin insgesamt sowas von mächtig. Ein Stück ersetzt kalorientechnisch wahrscheinlich eine komplette Wochenration. Aber die Männer fahren voll drauf ab. Die Torte ist immer das Highlight für die. Die Frauen dagegen mümmeln lieber anständig einen Obstkuchen oder so, während die Herren grunzend über die Schokobutterbombe herfallen.


Natürlich wär es ein Frevel diese Torte nachbauen zu wollen. Einmal weil es dem Herrn G allein gebührt die 'Männertorte' zu bauen und zweitens (und das ist wohl selbstverfreilich-verständlich-überhaupst-sowieso-klaahaar) kann die perfekte Männertorte nur von besagtem Herrn G vollendet veredelt hergestellt werden. Also habe ich mich für eine weniger buttrig-zuckrige Variante entschieden und lieber eine trüffelige Praliné-Torte gebastelt. Komplett ohne Butter (äh halt, doch mit nem Klümpchen^^), mit Schokolade, Sahne und nem Schüsschen Rum und Espresso.


Praliné-Torte    
(18cm-Form, für eine normal große Torte Rezept verdoppeln)

2 Eier
75 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 kleine Prise Salz
50 g Mehl
25 g Stärke
1 TL Backpulver
1 EL Kakao

Den Boden einer 18cm-Springform mit Backpapier auslegen. Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
Eier trennen.
Eiweiß, 25 g Zucker und Salz zu Eischnee schlagen.
Eigelb mit restlichem Zucker (50g), Vanillezucker und 2 EL heißem Wasser dickcremig schlagen.
Mehl, Stärke, Backpulver und Kakao mischen.
Eischnee auf die Eicreme geben, Mehlmischung portionsweise darauf sieben und unterheben.
In die vorbereitete Springform füllen, glatt streichen und ca. 25 min bei 180°C (Umluft) backen (Stäbchenprobe).
10 min abkühlen lassen, aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.

400 ml Schlagsahne
100 g Butter
150 g Schokolade, Zartbitter
150 g Schokolade, Vollmilch
1 Pck. Instant-Espresso
2 EL Stroh-Rum
2 Pck Sahnesteif

Schokolade hacken, Butter würfeln, Espressopulver mit 50 ml kochendem Wasser überbrühen.
Sahne aufkochen, vom Herd nehmen, Schokolade und Butter dazugeben, kurz ziehen lassen und dann verrühren. Espresso und Rum unterrühren und abkühlen lassen.
Über Nacht im Kühlschrank erkalten lassen.

Tortenboden waagerecht zweimal durchschneiden.
Sahnesteif in die Trüffelmasse geben und mit dem Handmixer zu einer fluffigen Creme aufschlagen.
Einen Tortenring um einen der Böden legen. 1/4 der Trüffelcreme darauf verteilen. Zweiten Boden darauf legen, andrücken, wieder 1/4 der Creme darauf geben und glatt streichen. Letzen Boden auflegen, andrücken, Tortenring abnehmen und die Torte mit der restlichen Creme einstreichen.
Nach Belieben verzieren.


Dadurch dass keine Buttercreme im Törtchen ist, kann man auch als Normalsterblicher ein ganzes Stück von der Praliné-Torte verputzen ohne an spontaner Herzkranzverfettung abzunibbeln. Die Rumnote pfeifft nach ein, zwei Tagen Durchziehen aber doch gut durch.

Donnerstag, 12. November 2015

Kidneybohnen-Pflanzerl mit Fetakäse [Legga Burger-Bratling]

Nachdem der letzte 'To-Go'-Veggie-Burger mal voll der Reinfall war (Kohlrabi im Bratling, whaaaat??), wars mal wieder Zeit selbst Burgerbratlinge zu basteln. Auf jeden Fall mit Kidneybohnen, da kann man nix falsch machen. Und bei den Kochmädchen gabs mal sowas mit Feta, oho. Die wurden also ausprobiert. Kidneybohnenmatsch mit Karottenraspeln, Zwiebelwürfeln und Feta, gewürzt wie Fleischlinge. Ein leckerer Bratling, der wegen mir noch mehr nach dem Feta-Käse schmecken hätte dürfen :) Und absolut gelingsicher. Mann, das waren die einfachsten Bratlinge ever. Kein Geklebe, Gebrösel, In-der-Pfanne-auseinander-gekoche, und was es sonst noch an Katastrophen gab. Auf Kidneybohnen ist hald Verlass.


Kidneybohnen-Pflanzerl mit Fetakäse  
(6 Bratlinge)

1 Dose Kidneybohnen
100 g Fetakäse
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleines Möhrchen
2 EL Ei-Ersatz (oder Sojamehl, Kichererbsenmehl, ...)
2 EL Mehl
ca. 5 EL Haferflocken
2 EL Semmelbrösel
1 EL Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer, Paprika, Liebstöckl

Kidneybohnen mit einer Gabel grob zerdrücken, Fetakäse grob raspeln oder mit den Händen zerbröseln, Zwiebel und Knoblauchzehe fein würfeln, Karotte fein raspeln.
Alles in einer Schüssel vermischen, Ei-Ersatzpulver, Mehl, Semmelbrösel und Haferflocken zugeben und verkneten. Falls die Masse zu weich ist, mehr Haferflocken oder Semmelbrösel zugeben.
Mit Petersilie, Salz, Pfeffer, Paprika und etwas Liebstöckl abschmecken, nochmal durchkneten und 10 min ziehen lassen.
6 Bratlinge formen und in reichlich Öl von beiden Seiten knusprig anbraten. Auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und Burger draus bauen :)


In meinen Burgern verbirgt sich immer ganz unauffällig eine Unmenge an Ketchup, Senf, Sandwichcreme und Chilisauce. Nach spätestens drei Bissen wirds dann weniger unauffällig, weil mir die Hälfte der Saucenpampe überall rausbaazt. Aber genau so ist es richtig, jam!


Die sechs Bratlinge haben wir übrigens zu zweit vernicht, düdelü. Also eigentlich dachte ich es bleibt noch was fürs nächste Mittagessen übrig, aber unser Hüngerchen war wohl etwas größer.

Mehr vegetarische und vegane Burger-Bratlinge aus meiner Pflanzerl-/Patties-/Bällchen-/Schnitzel-Testreihe gibts hier *klick. ^_^

Freitag, 6. November 2015

Karotten-Paprika-Sauce - Die Röstis schreien: Drauf damit!

Oft wenn ich im Supermarkt an nem Karottensalatglaserl vorbeigegangen bin, dachte ich mir, uuh, so ne Zigeunerschnitzel-Sauce könnt ich echt mal wieder machen. Die war immer so lecker. Tomatig-cremige Sauce mit Paprikastückchen und Karottenstreifchen. Das Schnitzel darunter war ja nie wichtig dabei, mit jammig angerösteten Kartoffelwedges würde das mindestens genauso gut werden. Endlich wars dann mal wieder so weit. Neuauflage der Karotten-Paprika-Sauce ohne Tierkomponenten. Aus Zeitnot und Verpeiltheit beim Einkaufen gabs die Sauce dann allerdings nicht zu Kartoffelspalten sondern zu Röstis. Dazu noch knackiger Salat und das Fresschen war komplett.


Karotten-Paprika-Sauce    
(3 Portionen)

1 Zwiebel
1 Paprika, rot oder gelb
1/2 Glas Karottensalat (ca. 6 EL)
150 ml Gemüsebrühe
150 ml Soja Cuisine
1 EL Tomatenmark
3 EL Tomatenketchup
1/2 TL Sambal Oelek
2 EL Paprikapulver
Salz, Pfeffer

Zwiebel würfeln, Paprika in Streifen schneiden.
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebelwürfel glasig dünsten, Paprikastreifen zugeben und kurz mitbraten.
Tomatenmark 1 min mitrösten. Mit Gemüsebrühe ablöschen.
Soja Cuisine, Ketchup und Karottensalat zugeben. Aufkochen und ca. 5 min einköcheln lassen.
Mit Sambal Oelek, Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken.


Wie immer gabs die dritte Portion am nächsten Tag zum Mittagessen, yummi. Zu den letzten Röstis und wieder mit grünem Salat. Die zweite Hälfte vom Karottensalatglaserl wird nächste Woche glaub nochmal zu lecker Sauce verarbeitet, bin wieder auf den Geschmack gekommen ;)

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