Sonntag, 24. Februar 2019

Muttis Donauwelle: auch vegan super super lecker!

Wieder so ein Back-Projekt das schon lange auf meiner To-Do-Liste stand: Donauwelle veganisieren. Allerdings nicht irgendeine, sondern natürlich Muttis überleckere Donauwelle. Für den Boden hab ich mir aus verschiedenen erprobten Rührteigrezepten diesen Teig zusammengebaut um eine genauso leckere, nicht zuuu fluffige und schön saftige 'Unterlage' zu zaubern. Natürlich mit Rum, wie bei Mutti. Darauf kommt dann ein kleines Guddi, dass extra viel fruchtigen Kirschgeschmack einbringt, eine Schicht aus angedicktem Kirschsaft von den abgegossenen Schattenmorellen. Die 'Buttercreme' war ganz einfach zu veganisieren, indem ich nur die Butter durch Margarine und die Milch mit Mandeldrink ersetzt habe (Rum ist auch hier eine von Muttis Spezialzutaten^^) und obendrauf kommt dann natürlich noch Schokolade.


Wichtig ist noch den Kuchen über Nacht gut durchziehen zu lassen, damit sich die Aromen schön verbinden und entfalten können. Für mich gibt es keine bessere Version einer Donauwelle und auch die vielen Verkoster (vor allem Omnis) beim Kuchenverkauf am Heimspieltag oder beim veganen Mitbringbrunch waren begeistert. Meine Donauwelle ist restlos weggefuttert worden, hehe.


Vegane Donauwelle      
(Für ein Backblech, ca. 30 x 40 cm)

Teig:
200 g Margarine (Alsan)
250 g Zucker
2 EL Vanillezucker
500 g Mehl (Weizen, Typ 550)
2 Pck Backpulver
1 Prise Salz
200 ml Mandelmilch
200 ml Sprudelwasser
2 EL Zitronensaft
4 EL Kakao (kein Kabapulver!)
2 EL Rum (Strohrum)

'Butter'creme:
0,5 l Mandelmilch
3 EL Zucker
2 Pck Puddingpulver, Vanille
250 g Margarine (Alsan)
250 g Puderzucker
2 - 3 EL Rum (Strohrum)

außerdem:
1 Glas Sauerkirschen (720 g)
Saft von den Kirschen mit Wasser aufgefüllt auf 0,5 l
2 Pck Tortenguss, rot (von Ruf gibt's veganen ohne 'Echtes Karmin')
2 EL Zucker
200 g Kuvertüre, Zartbitter (oder Kakao-Kuchenglasur)
1 EL Schoko- oder Haselnusscreme

Zuerst für die Buttercreme schon mal den Pudding kochen. Dazu aus Mandelmilch, Zucker und Puddingpulver nach Anleitung einen Pudding kochen. Mit Frischhaltefolie abdecken (auf die Creme drücken damit sich keine Puddinghaut bildet) und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen (nicht in den Kühlschrank!).
Die Margarine schon mal aus der Kühlung holen und ebenfalls bei Zimmertemperatur weich werden lassen.

Backblech gründlich einfetten, Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Kirschen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen.
Nun für den Teig die Margarine leicht anwärmen bis sie weich aber nicht flüssig ist, mit Zucker und Vanillezucker fluffig schlagen (das geht am besten mit einer Küchenmaschine, mit einem Handrührgerät braucht es etwas länger bis es schön weiß cremig wird).
Restliche Zutaten bis auf Kakao und Rum zugeben und zügig aber klümpchenfrei verrühren.
Die Hälfte des Teiges auf dem Backblech verteilen und glatt streichen (die Schicht erscheint sehr dünn, das geht aber später wirklich noch gut auf, also keine Sorge).
Restlichen Teig mit Kakao und Rum verrühren, gleichmäßig auf dem hellen Teig verteilen und glatt streichen.
Kirschen auf dem Teig verteilen, leicht andrücken und dann bei 180°C (Umluft) 20 - 25 min backen (bei mir waren 23 min perfekt). Stäbchenprobe an der dicksten Stelle bevor ihr den Kuchen rausholt. Dann abkühlen lassen.

Aus Kirschsaft (evtl. mit Wasser auf 1/2 l aufgefüllt) mit Zucker und Tortenguss nach Packungsanleitung aufkochen und auf dem abgekühlten Boden gleichmäßig verteilen. Abkühlen lassen.

Sobald der Pudding auf Zimmertemperatur abgekühlt (aber noch nicht ganz fest geworden) und die Margarine weich ist (also beide Komponenten gleiche Temperatur haben), die Margarine mit dem Puderzucker dick cremig schlagen. Pudding löffelweise dazugeben und unterschlagen, zum Schluss noch Rum nach Geschmack zugeben.
Die Buttercreme auf der Kirschschicht verteilen und schön glatt streichen.
Im Kühlschrank erkalten lassen.

Kuvertüre schmelzen und mit der Schoko-Nuss-Creme vermischen.
Auf dem Kuchen zügig verteilen und glatt streichen, oder nach Belieben mit Schokolade verzieren.
Mindestens über Nacht, besser zwei Tage, gekühlt durchziehen lassen, damit sich das Aroma gut entfalten kann.


Tipps/Anmerkungen:
- Statt der Mandelmilch kann man an sich jede Pflanzenmilch nehmen, ich würde nur auf Soja verzichten weil die der Buttercreme eine unschöne leicht graue Farbe verpassen würde.
- wenn ihr keinen veganen, roten Tortenguss findet (also wegen dem roten Farbstoff), geht natürlich auch klarer Tortenguss, die Kirschschicht wird dann allerdings eher grau, also vielleicht habt ihr ja zu Hause noch rote Lebensmittelfarbe gebunkert und könnt den Guss noch etwas aufhübschen damit.
- Gerade bei der Buttercreme ist es wichtig, dass die Margarine und der Pudding gleiche Temperatur haben und nicht zu kalt sind. Ideal ist wenn der Pudding schon auf Zimmertemperatur abgekühlt ist aber noch weich. Wenn der Pudding schon zu kalt ist bekommt ihr sonst kleine Klümpchen in die Creme. Ich hol deswegen die Margarine schon sehr früh aus dem Kühlschrank, dass diese sicher weich genug ist wenn der Pudding soweit ist.
- Man kann auch noch 'Butter'kekse zwischen Buttercreme und Schokoglasur legen. Das hat drei Vorteile: Erstens, dass ihr die Schokoglasur schöner verteilen könnt, weil die warme Schokolade nicht die Buttercreme darunter anschmilzt und sich teilweise unschön verschmiert. Zweitens, dass ihr durch die Kekse schon gleichmäßig große Kuchenstücke vormarkiert habt. Uuund drittens: Ihr könnt die Kekse nochmal mit Rum tränken und noch mehr genialen Rumgeschmack reinschmuggeln.
- Die Schoko-Nuss-Creme in der Schokoladenglasur hat den Sinn und Zweck, dass die Schokoschicht nicht zu hart wird, so dass ihr einfacher Stücke abschneiden könnt, ohne dass dabei die Glasur kreuz und quer bricht und die Buttercreme dazwischen rausgequetscht wird. 
- Ja, ich messe die fertige Donauwelle aus und schneide dann mit einem Lineal markierte, gleichmäßige Stücke ;)

Freitag, 1. Februar 2019

Mein Use Up Along 2019 - Zwischenstand

So, Zeit für eine Zwischenbilanz in meinem 'Use Up Along'. Es ist schon ordentlich was weggekommen und einige Zutaten aus der Liste abgestrichen. Leider bleiben ja meistens die hartnäckigsten Kandidaten bis zum bitteren Ende übrig, also leichter wird es auf jeden Fall nicht. Allerdings hab ich schon einige Ideen gefunden, was ich mit den noch zu verbrauchenden Sachen anfangen könnte (hab sie als Gedankenstütze in der Liste direkt hinter die Zutaten geschrieben). Das ist schon mal sehr hilfreich und wird hoffentlich dafür sorgen, dass bis zum Endstand Ende Februar noch gut was aufgefuttert wird. 


Muss-weg-Liste:
Schoko-Knusper-Müsli Schoko-Haferflocken-Cookies, ging voll daneben
Manner Müsli mit Amarenakirschen aufgefuttert
Quinoa, gepufft in Schokolade oder Müsliriegel nach dem Granola-Frühstückspizza-Rezept
Reismehl, Vollkorn Vish n Chips oder Chicken aus Bananenblüten mit Bierteig
Tempuramehl
Gewürzproben (Chai Tee, Apfelpunsch, Zimtzucker, Taco, Salsa, Schafskäse, Tofu-Gewürz, Paella, Soljanka, Cajun, Süßkartoffel-Gewürz, italienische Kräuter, Piment d'Espelette, Kreuzkümmel)
Soja-Spaghetti vllt als gebratene Nudeln mit Teriyakisauce
Kichererbsen-Spirelli waren entweder schon kaputt oder einfach ungenießbar :P
Emmer-Nudeln mit Pesto gefuttert, waren komisch
Reisnudeln abgegeben, mögen wir nicht
Glasnudeln Mittagssüppchen Miso
Udonnudeln 2x Würzige Wok-Udonnudeln mit Gemüse
Konjaknudeln
Jackfruit Pulled Jackfruit basteln
Inari Tofutaschen Sushi bauen
BBQ Teriyaki Sauce abgeben
Char Siu Sauce Sojamedaillons mariniert
Hoisin-Sauce
Black Bean Sauce Jajangmyeon
Mushroomsauce als Marinade für Chicken in Bierteig, in Pad Thai
Tandoori-Paste
Rote-Bohnen-Paste als Füllung für Baozi
Shiitakepilze, getrocknet in Miso-Suppe
Tapiokaperlen für Dessert
Apfelblaukraut abgegeben
Chili Sin Carne
Lizza Pizzasauce als Tomatensauce zu Spaghetti
Miracel Whip abgegeben
Miracel Whip Joghurt abgegeben 
Artischocken im Glas in Paella
Kirsch-Grütze
Eingeweckte Kirschen
Apfelmus, großes + kleines Glas Rheinischer Riemchenkuchen
Marmeladen (Apfelkirsch, 4-Frucht, Mirabelle, Apfel, Quitte, Johannisbeere, Pflümli, Birne-Zitrone, Blaubeer-Orange, Bratapfel, Birne-Lebkuchen)
Amarenakirschen mit Müsli und Joghurt gefuttert
Cocktailkirschen auf Frankfurter Kranz
Eszet, Zartbitter Schoko-Haferflocken-Cookies
Callebaut Zartbitter Callets schmeckten leider gar nicht gut
Blaumohn Mohn-Hefeschnecken-Kuchen
Gerstenmalz
Götterspeise Instant, Waldmeister
Rote-Bete-Saft

Geht also voran, aber es ist noch Luft nach oben, besonders mit den Marmeladen, aaah. Hoffentlich kommt mir da doch noch ein Geistesblitz bis Ende Februar, oder sonst irgendwann. Aber jetzt zeige ich euch erstmal wie die bisher verbrauchten Zutaten so untergekommen sind:

Gleich als Erstes wegbekommen hab ich die Udonnudeln. Als Würzige Udonnudeln aus dem Wok mit Gemüse nach einem Rezept von Maltes Kitchen. Ich wollte auch unbedingt mal wieder was mit unserem chinesischen Essig machen, der ist nicht so sauer wie der normale Essig und besonders würzig. Uns war das Fresschen aber dann doch ein bisschen zu süß-säuerlich, besonders Männchen ist da ja kein großer Fan. Im Nachhinein ist mir dann noch die Mushroomsauce eingefallen, hach, die hätte da perfekt reingepasst.


Das Apfelmus hab ich teilweise mit Fingernudeln und Sauerkraut verschnaboliert und den Rest als Füllung für Rheinischen Riemchenkuchen hergenommen, der war mega! So einen tollen Hefeteig hab ich noch nie gefuttert.


Beim Mohn war mir sofort klar, dass da Mohn-Schnecken daraus werden müssen. Kleines Problemchen war noch, dass der Mohn (entgegen meiner Annahme) nicht gemahlen war, aber mein kleines Kaffeemühlchen hat ihn gepackt. Es wurde dann schließlich ein riesiger Mohn-Hefeschnecken-Kuchen, der dem Herrn des Hauses fast ganz alleine blieb, weil ich keinen Mohn mag, hihi.


Was sich auch noch als echt lecker herausgestellt hat, war die Char Siu Sauce. Diese chinesische Barbecue-Sauce werde ich mir auf jeden Fall wieder holen. Gerade als Marinade für Sojasteaks ist sie grandios. Hier gab es sie z.B. mit Ofen-Blumenkohl (mit Taco-Gewürz mariniert, war auch super), grünen Bohnen und Chinakohlsalat.


Ja und manche Sachen haben wir auch ganz unspektakulär einfach so gefuttert, wie das Chili sin Carne (das war nicht so der Burner obwohl ich es mit Mais, Kartoffeln, Knobi, Bier und Gewürzen gepimpt hatte), die Götterspeise oder das Müsli. Ich sollte auf jeden Fall weniger Müslizeug in Zukunft kaufen, ich bin gar kein so großer Fan davon. Eigentlich esse ich es nur im Hotel, weil da Joghurt, Früchte und so da sind und ich dann Bock drauf hab. Daheim bleibts dann wieder ewig im Regal stehen. Die Gewürzproben kommen auch so nach und nach endlich weg, jetzt wo ich sie deutlicher auf dem Schirm habe. Bis jetzt ist auch nichts weggeflogen, war alles noch gut oder irgendwie schon genießbar. Mit einer Ausnahme: Die Kichererbsennudeln haben mich fertig gemacht, gestunken und noch fürchterlicher geschmeckt, die konnte ich beim besten Willen nicht futtern, brr.

Habt ihr auch schon ausgemistet oder wartet ihr damit bis zum Frühjahrsputz?

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