Langsam kommt die Muse wieder zurück und es wird Neues geköchelt, gebacken und angerührt. Mit dazu beigetragen haben ein paar frisch eingetroffenen Kochbücher. Erst gestern erobert wurde *Vegetarisch kochen (für jeden Tag)* und noch am gleichen Tag das erste Rezept ausprobiert. Seit über einer Woche liegt nämlich ein Spitzkohl rum und ich hab mich nicht so recht rangetraut. Ist hald doch ganz schön viel Kohl. In dem Kochbuch hab ich allerdings ein recht lecker klingendes Weißkraut-Gulasch gefunden und endlich musste der Spitzkohl dran glauben. Die angebratenen, thymianisierten Champignons musste ich leider weglassen, das gab der Vorrat spontan nicht her, aber es wurde auch so sehr lecker. Bisschen Schärfe und Süße noch ergänzt und jamjam mit Tagliatelle wegschnaboliert. Nur der Paprikaanteil war uns zu hoch. Da reicht nächstes mal auch nur eine.
Spitzkohl-Gulasch
(für 4 Futternasen)
700 g Spitzkohl
1-2 Paprikas, rot und gelb
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 EL Tomatenmark
1 Lorbeerblatt
125 ml Weißwein
1 Dose stückige Tomaten (400ml)
250 ml Gemüsebrühe
2 TL Paprikapulver, süß
1/2 TL Thymian
Salz, Pfeffer
Cayennepfeffer
Die äußersten Blätter vom Spitzkohl entfernen, Rest in Scheiben schneiden und anschließend mundgerecht würfeln. Paprika vom Strunk und den weißen Trennhäutchen befreien und klein schneiden. Zwiebel und Knoblauch grob hacken.
In einem Topf etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch leicht bräunlich andünsten. Tomatenmark und Lorbeerblatt zugeben und ca. 2 min unter Rühren anrösten. Mit der Hälfte des Weins ablöschen und einköcheln lassen. Die zweite Hälfte Wein zugeben und ebenfalls einkochen lassen. Mit Tomaten und Gemüsebrühe aufgießen, Paprika, Pfeffer und Salz zugeben und zugedeckt 45 min lang leise köcheln lassen.
Thymian, Cayennepfeffer nach Geschmack und eventuell eine Prise Zucker zugeben und nochmal 20 min bei mittlerer Hitze offen köcheln lassen. Vor dem Servieren eventuell nochmal abschmecken.
Bei uns gabs dazu einmal Tagliatelle und am nächsten Tag Kartoffeln. Im Rezept gabs dazu Steinpilz-Semmelknödel, hört sich auch gut an, ist hald ganz schön aufwendig dann.
In *Vegetarisch kochen* sind schon eher aufwendigere Rezepte, aber ich finde die Zutaten immer sehr angenehm. Nicht sehr ausgefallen, aber doch mal Weißkraut oder Wirsing dabei, das man ja auch nicht alle Tage futtert, aber im regionalen Gemüseregal findet. Und ganz viele Fotos! Supersuper! Das hasse ich nämlich, wenn keine Bilder dabei sind. Besonders bei exotischen Rezepten nervt mich das tierisch. Für mich ist das eine superwichtige Hilfe beim Kochen, dass ich weiß, wies zum Schluss ausschaun soll...
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