Montag, 4. Mai 2015

Spätzle mit Kräuterseitlingen und Erbsen in Bärlauch-Sherry-Sahne

Gerade als Kinder haben wir die langen Spätzle total gern gemocht. Einfach mit viel Soße und, das gabs bei uns immer dazu, viel Salat oder Blaukraut. Mmmh, ein Traum. Da ich euch aber kein Soßen-Spätzlemassaker mit schön farblos gekochtem Blaukraut hier vorsetzen wollte hab ich mir was tuffigeres ausgedacht: Spätzle mit Kräuterseitlingen und Erbsen in Bärlauch-Sherry-Sahne. Jou!


Der Hammer! Die nackigen Spätzle haben sich wunderbar an die Bärlauch-Sahne geschmiegt und mit dem Sherry und den Kräuterseitlingen war das echt ein extrafeines Fresschen. Die Sauce nimmt wunderbar den Geschmack der Kräuterseitlinge an, hätt ich gar nicht erwartet^^ Herr Wos zum Essn war auch ganz begeistert. Spätzle und Schwammerlsoss, ha, und schon hab ich ihn, hehe.


Spätzle mit Kräuterseitlingen und Erbsen in Bärlauch-Sherry-Sahne    
(2 Personen)

200 g Spätzle, trocken
160 g Kräuterseitlinge
2 Schalotten
100 g Erbsen
15 g Bärlauch
150 ml Gemüsebrühe
1 Schuss Sherry
200 ml Sahne
Salz, Pfeffer

Die Spätzle nach Packungsanleitung in reichlich Salzwasser al dente kochen.
Schalotten würfeln und in Olivenöl glasig dünsten.
Kräuterseitlinge in dicke Scheiben schneiden und mitanbraten. Mehr Olivenöl zugeben, dass die Kräuterseitlinge schön anbräunen.
Erbsen zugeben und mit Gemüsebrühe ablöschen. Hitze erhöhen und ca. 5 min einköcheln lassen.
Einen kräftigen Schuss Sherry zugeben, aufkochen lassen.
Bärlauch grob hacken und unterheben. Sahne zugeben und nochmal kurz erhitzen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit den Spätzle servieren und losschlemmen.



Puh, gerade noch geschafft! Mit diesem Rezept bin ich noch bei der SpätzleParade von Birkel dabei. Da gibts viele neue Ideen rund um die leckere Verarbeitung von Spätzle. Klar, und zu gewinnen gibts natürlich auch was :) Mehr dazu erfährt man auf cookin.de. Da gibts auch schon viele, viele, wahnsinnig tolle, einfallsreiche, abgefahrene, nachkochlistensprengende Spätzlerezepte!

#SpätzleParade Die Initiative für neue Ideen rund um Spätzle. Mehr auf cookin.de/spaetzle

He, und so ganz unter uns: So lecker und cool die Kräuterseitlingssauce auch war - mein Liebling zu Spätzlelappen bleibt Mamis dunkle Soße und aufgewärmtes Blaukraut ;) Ess ich auch manchmal im Wirtshaus, wie ein kleines Kind, hihi. Da muss sich der arme Schnuffi wieder mit mir schämen :P

Samstag, 2. Mai 2015

Vanilla Cheesecake - Sowas von lecker und auch noch vegan!

Heute gibts auch in Regensburg einen Vegan Bake Sale, da braucht man jede Menge süße und herzhafte Leckereien um viel vegane Liebe zu verbreiten. Da Freunde von mir einen Stand organisieren steuere ich auch was bei und bringe Kuchen vorbei. Natürlich vegan und natürlich besonders lecker. Soll ja die Skeptiker überzeugen. Dazu hab ich einmal mein 'Quark'-Kuchen-Ass aus dem Ärmel geschüttelt und dazu noch den Mousse au Chocolat-Trumph gezogen, muha! Der Quarkkuchen wurde (superspontan, weil falsche Zutaten gekauft) in einen Vanille-Cheesecake umgewandelt. Da der nicht minderlecker war als das Original gibts dazu extra noch das Rezeptchen. Für alle Vegan-Verweigerer: Probiert mal diesen Vanilla Cheesecake oder den 'Quark'-Kuchen und behauptet dann nochmal, dass man vegan nicht gut backen kann, hah! Die Mousse au Chocolat Tarte gibts dann die Tage auch noch. Die war auch so lecker, uuh, mit Oreo-Keks-Knusper-Boden. Yeah.


Veganer Vanilla Cheesecake      
(26cm-Springform)

200 g Mehl
75 g Alsan, weich
100 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 Portion Ei-Ersatz, angerührt
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

Alle Zutaten miteinander vermischen und zu einem homogenen Mürbteig verkneten. Eine ausgefettete Springform (26cm) damit auslegen. Dazu 2/3 des Teiges auf dem Boden verteilen und andrücken und aus dem restlichen Drittel einen gleichmäßig hohen Rand hochziehen. Mehrmals mit einer Gabel einsteichen, dass während dem Backen keine Luftblasen unter dem Teig entstehen.

500 g abgetropfter Vanille-Sojajoghurt*
110 g Zucker
100 ml neutrales Pflanzenöl
1 Pck Puddingpulver, Vanille
2 Portionen Ei-Ersatz, angerührt
2 EL Zitronensaft
2 Tropfen Zitronenaroma
250 ml Mandelmilch
1 Beutel Agartine (oder 1 TL Agar Agar) Nachtrag: kann ersatzlos weggelassen werden

Mandelmilch mit Agartine aufkochen und 2 min unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen.
Restliche Zutaten gut miteinander verrühren. Die Agartinemilch zugeben, nochmal gut vermixen, in die Form füllen und glatt streichen. Nachtrag: Ohne Agartine einfach die Zutaten gut verrühren und in die Form füllen.

Bei 175ºC (Ober-/Unterhitze) 60 - 65 min lang backen. Die letzten 10 min auf 160°C zurückdrehen und auf Umluft umschalten, dass die Oberfläche noch besser Farbe annimmt.
Aus dem Ofen nehmen und erst gut abkühlen lassen, bevor man den Ring von der Form löst.


*Am Vortag:
1 kg Vanille-Sojajoghurt in einem mit Küchenpapier ausgelegten feinen Sieb über Nacht abtropfen lassen. Eventuell morgens noch mit einer Schüssel voll Wasser beschweren, um noch mehr Wasser rauszupressen. Dann sollte man ca. 500 g Vanille-'Quark' haben, etwas mehr oder weniger ist aber auch ok.

Montag, 27. April 2015

Pastapasta! Mit cremiger Spinat-Champignon-Sauce

Aaaah, ich ärger mich ja so! Da macht man einen superleckeren, abartig schokoladigen und dazu auch noch veganen Schokomousse-Kuchen und alle Fotos davon sind Mistkack. Nooo! Der Kuchen war der Hammer *heul. Aber die Fotos sind verwackelt, kunstlichtig usw. Also gabs am Sonntag keinen Post, war beleidigt:P
Heute konnte ich wieder aus meinem kulinarischen Loch krabbeln und ein paar gemütserhellende Spinatsahnenudeln köcheln. Mit Champignons, ein paar Kräutern und, weils immer passt, Erbsen. Es geht wieder bergauf. Bei den letzten Sonnenstrahlen vorm Regen wurden die cremigen Nudelstreifen dann auf dem Balkon reingemümmelt. Da gings mir gleich viel besser.


Tagliatelle mit cremiger Spinat-Champignon-Sauce    
(2 Personen)

200 g Tagliatelle
200 g Champignons
100 g Spinat, TK
50 g Erbsen, TK
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 TL Gemüsebrühe
Thymian, Dill *
200 ml Sahne
Salz, Pfeffer
Parmesan, frisch gerieben

Tagliatelle in reichlich Salzwasser al dente kochen.
Champignons putzen und in Scheiben schneiden, Zwiebel und Knoblauch fein würfeln.
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Champignons dazugeben und unter gelegentlichem Rühren ca. 5 min weich braten.
Spinat und Erbsen zugeben und weiterbraten, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Gemüsebrühenpulver, etwas Thymian und Dill zugeben, 1 min mitbraten und mit der Sahne ablöschen.
Mit Salz, Pfeffer und geriebenem Parmesan abschmecken und die Tagliatelle vorsichtig unterheben.
Mit Parmesan bestreut servieren.

* Mein Thymian hat schon die ersten genießbaren Triebe, der Dill hat allerdings den Winter nicht überstanden, da musste Trockenfutter her.

Dienstag, 21. April 2015

Panir Tikka - Marinierter, gegrillter Frischkäse in sahnigem Tomatencurry

Gaaanz knapp vor samtig cremigem Navratan Korma kommt auf meiner indischen Lieblingsfutterliste das Panir Tikka. Das sind indische Frischkäsewürfel, die in einer Joghurt-Tandoori-Paste mariniert und gegrillt werden und dann in einer sahnigen Tomaten-Currysauce zusammen mit leckerem Gemüse kurz rumdümpeln dürfen, bis alles mit einem Berg Reis verdrückt wird. Beim Inder bekommt man das Ganze in einem bruzelnden Pfännchen serviert, was natürlich noch cooler ist. Aber meine Heimvariante war auch ohne Bruzeldingens der Haaammer (das 'Haaammer' muss man sich hier singend in einer höheren Tonlage vorstellen^^).


Panir Tikka  

250 g Panir *
2 TL Tandoori
1/2 TL Garam Masala
1 TL Ginger & Garlic Paste **
2 EL Joghurt
2 EL Sahne
1 EL Öl

Panir würfeln. Aus den restlichen Zutaten eine Marinade anrühren. Die Panirwürfel darin wenden und luftdicht in eine Tüte packen (möglichst viel Luft aus der Tüte drücken). Etwas ziehen lassen (z.B. über Nacht oder auch nur 2 Stunden, je nach Zeit und Muse).

1/4 TL Kardamomsamen
1 Chili, getrocknet
2 EL Tomatenmark
500 ml Tomaten, passiert
1 TL Ginger & Garlic Paste **
2 TL Paprika
je 1/2 TL Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer
Zimt (1/4 TL), Zucker, Salz
1/2 Paprika
1/2 Zwiebel, rot
100 g Champignons
100 ml Sahne
Koriander, frisch

Kardamomsamen und Chili mörsern. In etwas Öl erhitzen, Tomatenmark zugeben und anrösten.
Mit passierten Tomaten ablöschen, Ginger & Garlic Paste und Gewürze zugeben und für ca. 20 min einköcheln lassen.
Paprika und Zwiebel in mundgerechte Stücke schneiden. Champignons putzen und in Scheiben schneiden.
Gemüse zum Tomatensud geben, mit etwas Wasser (100 - 150 ml) auffüllen und nochmal 10 min köcheln.
In der Zwischenzeit die marinierten Panirwürfel auf Alufolie richten und im Backofen mit Grillfunktion ca. 10 min anrösten.
Sahne unter die Currysauce rühren und mit Gewürzen und Zucker abschmecken.
Gegrillte Panirstücke unterheben und 2 min ziehen lassen. Ein paar Korianderblättchen hacken und darüber streuen.
Mit z.B. Jasminreis und Naan-Brot servieren.


* Der Panir war wieder selbst gebastelt, diesmal aus zwei Litern Milch, was ca. 250 g Käseausbeute ergab.

** statt 1 TL Ginger & Garlic kann man auch ein kleines Stück Ingwer reiben und eine Knoblauchzehe dazupressen.

Sonntag, 19. April 2015

Rhabarber-Schnecken, äh nein halt, es gibt Stachelbeer-Schnecken!

Eigentlich wollte ich ja mein tolles Rhabarbermus vom letztjährigen Rhabarbersirup kochen in tuffige kleine Hefeschneckchen packen. Bei Tina gabs nämlich vor kurzem coole Rhabarberschnecken und nachdem die so lecker herschauen, wollte ich sowas jetzt am Wochenende auch. Wies dann soweit war das Mus auf den fertig ausgerollten, mit Zucker bestreuten Hefeteig zu packen ging natürlich was schief: Das Rhabarbermus war sauer geworden, määhäää! Erst bin ich wie ein kleines Klammeräffchen an dem saumäßig fest sitzenden Deckelchen gehangen. Klopfen, anwärmen, Tuch drumwickeln und wieder mit aller Kraft dran zerren, alles fürn Popo. Und dann kriegt man das Mistglas doch endlich auf und das blöde Mus ist kapuuutt *heul. Ja doof, voll doof irgendwie. Der Hefeteig liegt jetzt hier so rum und wartet auf eine Bestreicheleinheit, eigentlich mit lecker Mus. Was passt da jetzt dazu... Haha, Stachelbeermamalaad! Ist ja fast das Gleiche *hust. Ja, es gibt also Stachelbeer-Schnecken, mit Rhabarberzuckerguss. Wenigstens der muss sein.


Stachelbeer-Schnecken      
(20 kleine Exemplare)

100 ml Milch, lauwarm
1 TL Trockenhefe
70 g Zucker
250 g Mehl
50 g Butter, weich
3 EL Naturjoghurt (50 g)
2 Msp Vanille, gemahlen
1 Prise Salz

Milch mit einer Prise Zucker und der Hefe vermischen und ca. 10 min gehen lassen.
Die restlichen Zutaten in eine Schüssel geben, mit der Hefemilch übergießen und zu einem glatten Teig verkneten.
Abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.

5 - 6 EL Stachelbeermarmelade (ca. 150 g)
2 EL Zucker
Mehl

Hefeteig mit Mehl bestäuben und auf einer bemehlten Fläche geschmeidig kneten, bis der Teig nicht mehr klebt.
Rechteckig ausrollen (ca. 30 x 50 cm), Zucker darauf streuen und mit der Stachelbeermarmelade bestreichen. Von der langen Seite her aufrollen und ca. 2 cm dicke Scheiben abschneiden.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmal 20 min gehen lassen.


Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen und ca. 20 min lang backen. Sobald die Schneckchen etwas braun werden, aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.


100 g Puderzucker
2 EL Rhabarbersirup
Wasser, heiß

Aus Puderzucker, Sirup und heißem Wasser einen Guss anrühren und die Stachelbeer-Schnecken zügig damit bestreichen.


Hätt ich keine Alternative für das Rhabarbermus gefunden wär da noch ein Plan B gewesen: Den Hefeteig einfach roh auffuttern! Der war nämlich soo lecker! Neuer Lieblingsteig. Vanille, Hefe und Joghurt ist super. Aber auch das Stachelbeer-Endprodukt war echt toll. Herr Wos zum Essn ist bei so neuem Süßkram ja immer etwas skeptisch, aber die Schneckchen schwinden geradezu dahin, hehe.



So, und während ich hier mit einem Stachelbeer-Schneckchen in den Pfoten ein paar Frühlingssonnenstrahlen am Balkon einfange, geht des Rezept auf leckere Reise rüber zu Sia's Spring Soulfood Blog-Event. Bis 21. April sammelt Sia noch jede Menge frühlingshafte, seelenschmeichelnde Rezepte für alles was man um diese Jahreszeit gerne macht. Eis schlemmen, die ersten Grillspieße zusammenbasteln, das Picknickkörbchen füllen, usw. Meine Stachelbeer-Schnecken würd ich das nächste mal eindeutig in den Picknickkorb packen und sie dann auf einem Hügelchen mitten unter hohem Gras reinmümmeln, hach. Am besten mit einem Marienkäfer auf der Schulter und Blick in die Ferne. Wird Zeit die Picknickdecke wieder vorzuholen :)

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