Sonntag, 13. Januar 2019

Rheinischer Riemchenkuchen mit Apfelmus [vegan]

Kennt ihr Rheinischen Riemchenkuchen? Also ich hab vor wenigen Tagen erst davon gelesen. Da war es ein gedeckter Kirsch-Kuchen der mich in den Bann gezogen hat mit diesem besonderen Muster obendrauf das so schön glänzte, knusprig und fluffig zugleich ausgesehen hat. Jemand beschrieb den Kuchen dann als 'Kirsch-Riemchen-Kuchen, eine rheinische Spezialität', der Teig sei eine Mischung aus Hefe- und Mürbteig, und da war's vorbei mit mir, haben will! 

Riemchen-Kuchen mit Apfelmus

Also hab ich mal nach diesem Kirsch-Riemchenkuchen gesucht und direkt ein paar lecker klingende Rezepte gefunden. Leider kein Veganes, aber der Kuchen sollte sich wirklich easy veganisieren lassen, also ran an die Rührschüssel. So gaaanz klassisch ist der Riemchenkuchen wohl mit Äpfeln und so hab ich kurzum mein angebrochenes Riesenglas Apfelmus von Mutti als Füllung hergenommen. Der Teig wurde schon so meeega, ich hab mich total zusammenreißen müssen nicht zu viel davon wegzumümmeln bevor der Kuchen fertig zusammen gebastelt ist. Und super zu verarbeiten, so einen angenehmen Hefeteig hatte ich noch nie in den Händen. Den fertigen Riemchenkuchen hab ich dann noch mit Aprikosengelee bestrichen und mit Hagelzucker bestreut. Tja und das Ergebnis, einfach sabbermäßig guuut! Aus so wenigen Zutaten so was Geniales zu basteln, hach, Wahnsinn. Im Hause Wos zum Essn gibt's neue Riemchenkuchen-Fans hihi.


Veganer Apfel-Riemchenkuchen      
(28cm Quiche- oder Tarteform, am Besten mit Hebeboden)

100 g Margarine (ich nehme Alsan)
100 ml Milch (hier Bio Sojadrink von Alpro)
7 g Trockenhefe (1 Pck)
420 g Mehl (hier Weizen Typ 405)
60 g Zucker
1 Prise Salz
500 g Apfelmus (ich hatte Selbstgemachtes von Mutti)
3 EL Aprikosengelee
Hagelzucker

40 g Margarine schmelzen und mit der Milch verrühren. Nochmal erwärmen bis es lauwarm ist. Hefe und 30 g Zucker unterrühren.
In einer Rührschüssel 280 g Mehl mit einer Prise Salz mischen. Eine Mulde in den Mehlberg drücken und die Hefemilch eingießen. Mit etwas Mehl vom Rand verrühren und mit 20 g Mehl bestäuben.
15 min gehen lassen.

Aus 120 g Mehl, 60 g Margarine und 30 g Zucker einen glatten Mürbteig kneten. In Frischhaltefolie wickeln und kühl stellen.

Zum Hefeteig nun 80 g Apfelmus geben (3 EL) und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abgedeckt an einem warmen Ort 45 min gehen lassen.

Beide Teige miteinander verkneten, bis es wieder ein glatter Teig ist.

Tarteform ausfetten (ich mache das immer mit einer weichen Margarine), Ofen auf 175°C (Umluft) vorheizen.
Aus 3/4 des Teiges einen Boden ausrollen und in die Tarteform legen, auch den Rand mit auskleiden, Überstand abschneiden.
Restliches Apfelmus nun auf den Teig geben und glatt streichen.
Übrigen Teig ausrollen und Streifen abschneiden. Mit den Streifen ein Rautenmuster auf die Tarte legen.

Bei 175°C (Umluft) 18 - 20 min backen, bis die Tarte eine goldige Farbe annimmt.

Aprikosengelee in der Mikrowelle erhitzen und auf den noch heißen Kuchen streichen. Mit Hagelzucker bestreuen. Dann auskühlen lassen und komplett erkaltet aus der Form heben.


Der Kuchen ist trotz der Wartezeiten für den Hefeteig nicht wirklich aufwendig, da der Teig an sich so leicht zu verarbeiten ist. Er wird total geschmeidig und klebt nirgends an. Ich hab ihn einfach mit etwas Mehl auf der Arbeitsplatte ausgerollt und in die Tarteform legen können. Bei vielen anderen Teigen reißt er mir beim Rüberheben, obwohl ich extra den Teig so leicht über das Nudelholz rolle und dann 'übersetze'. Mit dem Hefe-Mürb-Teig war das gar kein Stress. Den Überstand hab ich dann einfach mit dem Nudelholz so weggerollert, dass es abgeschnippelt wird. Die Streifen für obendrauf hab ich aus dem Restteig gemacht indem ich ihn ausgrollt und mit einem Pizzamesser (so ein Pizzaroller) Streifen abgeschnitten habe.


Wenn ihr mal Lust auf einen besonders leckeren Hefe-Kuchen habt, probiert das Goldstück mal aus. Ihr könnt ihn auch mit anderen Früchten füllen. Kirschen passen z.B. super, diese dann einfach mit etwas Stärke einkochen, mit Zimt und Anis würzen und abkühlen lassen. Ich wollte eigentlich auch noch Zimt zum Apfelmus rühren, hab ich allerdings vergessen. Das hab ich aber Null vermisst, die Apfelvariante ist auch ohne Zimt perfekt.

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